Radfahren in der Dübener Heide

Ich wurde kurzfristig zu einem Cyclocross Rennen namens „Weinberg Cross“ in der nahen Umgebung eingeladen. Die Strecke bestand aus 6 Runden à ca. 2 km mit jeweils ca. 60 Höhenmetern und das Wetter war einfach toll. Ich überredete meine Schwester spontan dazu, ebenfalls teilzunehmen. Obwohl ich ein unglückliches Los für die Startaufstellung gezogen hatte, gelang es mir innerhalb der ersten Rennminuten auf Platz 3 von den ca. 30 Startern vorzukämpfen.

Doch dann sprang mir in einer schnellen technischen Abfahrt die Kette vorne runter. Nachdem ich sie unter Adrenalin wieder aufbekommen hatte, war das gesamte Feld an mir vorbeigezogen. Mit Knallgas und dem Messer zwischen den Zähnen kämpfte ich mich erneut auf Platz 4 vor. Das führte jedoch dazu, dass ich mich in den Runden 2, 3 und 4 ganz schön zerschossen hatte.

Platz 3 und somit das Podest war in Sichtweite, etwa 20 Sekunden vor mir. Also setzte ich alles auf die letzte Runde und griff an – doch wieder sprang die Kette bei der gleichen Abfahrt ab. Schei……!!!!! Nachdem ich sie erneut aufgezogen hatte, konnte ich ohne Platzverlust weiterfahren.

Am Ende hieß es nur noch das Ding nach Hause kutschieren. Es war eine coole Erfahrung, auch wenn mein Wahoo bei den Berganstiegen in „Autopause“ ging – danke dafür! 😀 Laut den Rundenzeiten konnte ich mit sehr guten Radsportlern aus unserer Region mithalten, was mich positiv auf die nächsten Wochen und Monate blicken lässt.

Spontan habe ich mich also überreden lassen von meinem Bruderherz dort auch teilzunehmen… Mit den Worten von ihm: „Einfach mal machen, könnte ja gut werden.“ Und tatsächlich war es ein Spaß… hätte ich nie gedacht. Mit viel Skepsis und eigentlich auch bissel Angst bin ich die Erkundungsrunde mit meinem alten Mountainbike abgerollt…quer durch den Wald, bergauf und ordentlich bergab mit Schotter und Wurzeln… Wiesenüberquerung und Sandpassage. So etwas habe ich echt noch nie gemacht. Am Start durften die Mountainbikes ganz von hinten starten und los ging’s. Ich stand als einzige Frau zwischen 26 Männern. Ein echtes Abenteuer. Nach der 2. Runde hatte ich meinen Rhythmus gefunden, wohlwissend dass ich das Schlusslicht der Truppe bilde und gleichzeitig megaaa stolz als Frau dort mitzurollen. Angefeuert von vielen mir unbekannten Leuten habe ich die 6 Runden a 2,5 km in einer knappen Stunde absolviert. Tausendmal besser und effektiver als jedes Rollentraining. Und ja, Gott sei Dank hat mein „altes“ Material gehalten obwohl es in der überstrapazierten Gangschaltung schon öfter ordentlich gerumst hat…Danke für die spontane Überredung

Vielen Dank an die Organisatoren und meinen familiären Support! Basti & Katja

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