Sachsen Trail Ultra- die Reise ins Ungewisse

Am 25.Juni 2021 fuhr ich, der Micha, nach getaner Arbeit in Richtung Sachsen, mit dem Ziel Sportstätte – Rabenberg im Erzgebirge.
Dort wollten wir, Mario und ich, den am 26.Juni stattfindenden Sachsen Trail Ultra laufen. An der Sportstätte angekommen regnete es in Strömen und die Prognosen für den kommenden Tag sahen nicht besser aus.

Um 19 Uhr gab es die obligatorische Nudelparty und im Anschluss das Racebriefing.
Am Sonnabend begann der Tag dann mit strahlenden Sonnensein und einer guten Tasse Kaffee. (Kaiserwetter ist immer gut)
Um 8 Uhr ging es dann endlich los – die Reise ins Ungewisse.

Im Rucksack befanden sich jede Menge Iso und Gels, sowie ein paar Faltstöcke, die später zum Einsatz kommen sollten.
Mario und ich liefen die ersten Kilometer gemeinsam, bis ich mich entschloss mein eigenes Rennen zu machen.
Es ging hoch und runter durch herrliche Trails und das schöne Erzgebirge.
Als Sensation in diesem Jahr, ging es bei Kilometer 37 den Fichtelberg hinauf.

Dort traf ich meinen neuen Laufbegleiter Ronny. Er machte gerade ein mentales Loch durch. Von nun an sollten wir bis ins Ziel gemeinsam laufen.
Oben am Fichtelberg angekommen, genoss ich kurz die Aussicht und um meine Energiespeicher wieder aufzufüllen. Im Anschluss ging es den Downhill runter bis zum Fuße des Fichtelbergs.

Bei Kilometer 45 bekam ich mein erstes richtiges mentales Loch.

Aber Ronny und ich quatschten über Gott und die Welt, und siehe da, das Loch war wieder weg. So kämpften wir uns von Kilometer zu Kilometer 55/60/65 usw.

Bei 67 Kilometer war es dann soweit. Mir war schlecht und ich war fertig wie die Nacht! Aber wie bei einem Wunder, sprang der kleine Motor wieder an und wir konnten wieder laufen.
Es hielt nur nicht lange an. Bei 73 Kilometer, sprich kurz vor dem Ziel wollte und konnte ich nicht mehr.
Ich wanderte wieder ein Stück und auf einem Mal hörten wir Stimmen aus dem in der Nähe liegenden Stadion.
Ich kratzte meine letzten Reserven zusammen und fing zu laufen.
Wir bogen in das Stadion ein und es brach alles aus mir hinaus.

Ich oder besser wir haben es geschafft! Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen und jetzt stehen wir nach genau 75,5 Kilometern hier und haben das Ziel erreicht.

Yes! Unglaublich!

Man könnte sicher noch mehr Worte finden, die das Gefühl beschreiben.
Danke Ronny, für unseren gemeinsamen Lauf! Und Danke Mario für die Schnapsidee mal einen Ultra zu laufen.
Ich bin um eine Erfahrung reicher geworden.

Euer 24/7 Micha :-)!

 

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